In diesem Jahr unternahm ich mit Wieland gleich zwei Exkursionen. Die erste ging im Sommer nach Hannover, wo ich einen Freund und ehemaligen Studienkomilitonen besuchte. Auf dem Weg von Wernigerode aus machten wir zunächst Halt am Rammelsberg von Goslar und fuhren in den Berg ein. Mit Wünschelrute entdeckten wir von oben die unterirdische Tunnelstrecke. Die erste Fossilientour nach Misburg war verregnet. In einem kleinen Regenloch von einer halben Stunde konnte ich jedoch einige schöne Kreidefossilien (Seeigel, Muscheln, Ammonit und Pflanzenfossilien) auflesen, obwohl wir nur am Rande der Grube waren.
In Hameln besorgte ich Wieland eine Flöte, mit der er unsere kleine Wanderung durch das Wiehengebirge bei Schloss Schaumburg begleitete. Unterwegs las ich einen Seeigelstachel und eine Muschel auf, nach einer Stärkung im Schloss fand ich noch einen Schachtelhalm und eine kleine Koralle. Bevor wir unser Auto erreichten, kamen wir an einer Stelle vorbei, die reich an Ammonitenresten war. Als ich dann einen Saurierzahn aus der Erde klaubte, stieg auch bei Wieland das Interesse am Buddeln. Zum Schluss fand ich noch eine schöne große Koralle - danach ging es in den Dinosaurier-Park.
Das Baden am Steinhuder Meer war etwas enttäuschend, da das flache Gewässer erschreckend veralgt war. Viel schöner war auf dem Rückweg ein Bergsee im nördlichen Harzvorland bei Sommerschenburg. Der Berg bestand aus eisenhaltigen Jurafossilien.
Den Sommerurlaub verbrachten wir in Arnstadt in Thüringen. Wir besuchten die Wartburg, die Drei Gleichen, das Bratwurstmuseum und machten eine Autowanderung durch den verregneten Thüringer Wald nach Oberhof. Ich zeigte der Familie mein ehemaliges Kartiergebiet. In diesem Urlaub war jedoch die Fossilienausbeute bescheiden. Ein Kurztripp nach Usedom brachte noch Jura-und Tertiär-Fossilien.
Die Herbstexkursion mit Wieland ging in das Dreiländereck. Nach Zwischenaufenthalt an einem Braunkohlenbagger bei Freienhufen besuchten wir zunächst Freunde in Dresden. Weiter ging die Tour über Decin und dem Oybin nach Zittau. Die Funde waren im Wesentlichen vulkanisch geprägt, lediglich in Zittau fand sich auch pflanzliches Material aus der Braunkohle. Auf dem Rückweg besuchten wir noch Freunde auf dem Vulkanberg in Stolpen.
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