Auf der Baustelle Wendenschlossstraße fand ich Karbon-Pflanzen, die möglicherweise aus Katowitze nach Berlin verbfrachtet wurden, wo Roh-Steinkohle zur Wärmegewinnung verbrannt wurde. Es sollten nicht die letzten Karbon-Fossilien dieses Jahres sein.
Zunächst aber muss ich von unserer Schwedenreise berichten. Wir mieteten uns in Sassnitz ein Wohnmobil und setzten über nach Trelleborg. Nach einem Besuch von Wallander in Ystat reisten wir bald in das Landesinnere von Schonen. Wir machten Halt auf der Insel Ivö-Klack und spazierten zu einer Kaolingrube. Diese barg wunderschöne Kreidefossilien, die mit Kaolinit aus dem Tertiär belegt waren.
Nach einem Zwischenaufenthalt an einem See bei Rothmen steuerte ich die Familie nach Öland - dies musste einfach sein. Es ist schon irgendwie eine Wiege der Entstehung von vielfältigem Leben auf der Erde. Weltweit gibt es nur wenige Stellen, wo man Fossilien aus dem Kambrium in der Vielfalt begegnet. Besonders reichhaltig ist aber auch das Ordovizium mit Trilobiten und Tintenfischen sowie Grabfüßer, Echinodermen, Kalkalgen und Brachiopoden. Über riesige Tintenfische (Orthoceren) stolpert man ständig auf der Insel.
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Vom Urlaub zurück gab es ein paar schöne Funde aus dem Ordovizium und Silur am Dämeritzsee von Erkner, während Bohrungen für Erdwärmesonden abgeteuft wurden. Aufgrund der vielen Bilder aus Schweden vezichte ich hier auf ein Foto. Nicht verzichten möchte ich auf das Bild mit den Pflanzenfossilien und eine Wanze aus dem Karbon, die ich in 1000 m Tiefe aus der Steinkohle von Botrop während einer VBGU-Exkursion geangelt habe. Erwähnt werden soll hier auch die erste Exkursion mit Wieland zum Kyffhäuser und nach Jena entlang der Unstrut. Neben viel Gips und Anhydrit sind ein paar Schneckchen und ein schöner Kelch einer Seelilie aus dem germanischen Trias zu erwähnen.
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